Antifeminismus umfasst gesellschaftliche, politische, religiöse und akademische Strömungen, die sich als Gegenbewegung zum Feminismus organisieren. Diese Strömungen lehnen die Analyse von Geschlechterordnungen ab und streben die Ausweitung männlicher Rechte an, oft in Verbindung mit rechtsextremen Theorien. Antifeminist:innen diffamieren emanzipatorische Forderungen und wenden sich gegen Geschlechtergerechtigkeit, Emanzipation und sexuelle Vielfalt in einer demokratischen Gesellschaft. In den letzten Jahren hat Antifeminismus an Bedeutung gewonnen, vermutlich weil er nicht als menschenfeindlich wie Rassismus wahrgenommen wird und daher auch in bürgerlichen Gruppen Anerkennung findet. Bewegungen wie der ‚Antigenderismus‘ kämpfen gegen die Anerkennung geschlechtlicher Vielfalt und diffamieren die Genderforschung als ‚woke‘ oder übertriebene ‚political correctness‘. Geschlechterrollen werden als biologisch determiniert angesehen. Innerhalb des Antifeminismus existiert gewalttätiger Frauenhass, der die (sexuelle) Selbstbestimmung von Mädchen und Frauen ablehnt. Extreme Ausprägungen führen zu Gewaltverbrechen gegen Frauen, weil sie Frauen sind. Antifeminismus fordert über Sexismus hinaus die gesellschaftliche und gesetzliche Verankerung sexistischer Ansichten.
Zum Weiterlesen:
Amadeu Antonio Stiftung. Was ist Antifeminismus?
Heute minus Früher. Was ist Antifeminismus?
Amadeu Antonio Stiftung. Zivilgesellschaftliches Lagebild Antifeminismus 2023
Spotlight Antifeminismus erkennen und begegnen.
Antifeminismus begegnen – Demokratie stärken. Publikationen
